ton:art

nubClano (2010)

Florian Vitez, Tobias Wächtershäuser

nubClano

Um Musik zu machen, benötigt man gewöhnlich ein Instrument oder irgendein anders geartetes Hardware-Interface, das es einem ermöglicht, Klang zu erzeugen beziehungsweise Parameter zu steuern. In der Installation nubClano hat der Besucher die Möglichkeit, ausschließlich durch die Bewegung seines Körpers Musik zu machen. Von einer haptischen Kontrollinstanz befreit, wird der Besucher aufgefordert, sich körperlich zu bewegen. Seine Bewegungen werden von Sensoren (s. rote Punkte in der Grafik) erfasst, die musikalische Parameter steuern. Die auf diese Weise entstehende Beziehung zwischen Rezipient und Computersystem verhält sich ähnlich einer Feedbackschleife, bei der Output und Input voneinander abhängig sind. Dabei kann der Besucher, indem er sich auf die „Spielregeln“ des Systems einlässt, lernen dieses zu beherrschen und kreativ mit der akustischen Umgebung der Installation spielen. So gewinnt der Klang durch den Besucher an Plastizität und verschmilzt mit ihm zur Skulptur.

Die technische Realisierung basiert auf einer Umgebung in Max/MSP, die Daten der verwendeten Ultraschallsensoren werden über Arduino an Max/MSP weitergegeben. Die durch den Besucher gesteuerten, beziehungsweise ausgelösten Klänge, befinden sich sowohl in Logic Pro, als auch in Max/MSP selbst.